Urkunde, 1337 Juni 7

Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg

Beschreibung

Johann Käs (Kese), Kanoniker des Stifts St. Stephan in Mainz, verkauft an Heilmann Schwab (Svabh), Dekan des Stifts Aschaffenburg, einen jährlichen Zins von 8 Malter Roggen (siligo) Aschaffenburger Maß. 5 Malter gefallen von Gütern in Dorf und Gemarkung Ringenheim (Ryngenheym), die Papstgut (Babistis gud) genannt werden. Es handelt sich dabei um zwei Höfe mit ihren Zugehörungen, deren einen Gerhard Rüdiger (Rudegeri), den anderen die Eheleute Hanno und Siburg in Ringenheim neben dem Tor bewirtschaften. Auf diesen Gütern hat er dem Heilmann Schwab schon vor längerem einen jährlichen Zins von 10 Malter Roggen Aschaffenburger Maß zu Erbrecht übergeben. Die restlichen 3 Malter gefallen von dem Hof des verstorbenen Friedrich von Laufach (Laufa) bei dem Hof des Hochgemut (Hochgemud), den derzeit der Heiligtager bewirtschaftet, von 1 Joch Weinberg neben dem Hof und von 45 Joch Ardacker (agri terre arabilis), die zu dem Hof gehören, in Dorf und Gemarkung Großwallstadt (Walcstad maior). Das Getreide ist dem Dekan, seinen Erben oder wem er diesen Zins überträgt jedes Jahr zwischen dem 15. August und dem 8. September (infra duo Assumcionis et Nativitatis beate Marie virginis festa) zu liefern. Johann Käs hat dafür von dem Dekan 40 Pfund Heller erhalten. Als Unterpfand für die fristgerechte Lieferung der dem Dekan bereits früher übergebenen 10 Malter und der ihm jetzt verkauften 8 Malter setzt ihm Johann Käs einen jährlichen Zins von 6 Malter Roggen Aschaffenburger Maß ein, der von dem Hof des Hartmann beim Brunnen in dem Dorf Ringenheim gefällt. Der Verkäufer behält sich die freie Verfügungsgewalt über die Höfe in Ringenheim und Großwallstadt vor.